Offener Brief der IPPNW zum Anzeigenstopp im "Rheinischen Ärzteblatt"
"In der Zurückweisung unserer bezahlten Annonce können wir deshalb nur eine willkürliche Einschränkung der Diskussions- und Meinungsfreiheit in einem Medium der Pflichtorganisationen der Ärzteschaft erkennen, obwohl unsere Aussagen der wiederholt dokumentierten Mehrheitsmeinung der Kolleginnen und Kollegen entsprechen", erklärt Matthias Jochheim, stellvertretender Vorsitzender für den Vorstand der IPPNW.
Die IPPNW sieht in diesem Vorgehen einen skandalösen Abbau demokratischer Umgangsformen und einen eklatanten Widerspruch zu Aussagen von Funktionsträgern der Standesvertretungen, die Teilnahme am Telematik-Projekt solle für Ärzte und Heilberufler freiwillig sein.
Dass in einer krisenhaften Situation des Projekts auf Einschüchterung und Informationsunterdrückung zurückgegriffen wird, um mangelnde Akzeptanz übergehen zu können, verstärkt die gravierenden Bedenken der IPPNW gegenüber dem Projekt Telematik, wie es zur Zeit konzipiert ist. Die Ärzteorganisation fordert eine öffentliche Stellungnahme der Ärztekammer Nordrhein als Mitherausgeber.
* Unterstützt wurde die Anzeigenaktion von: Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.V. (GAÄD), Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin, Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD) Nordrhein, NiederrheinNetzwerk, Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Dermatologen (AGUD).
Pressekontakt:
Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung, Körtestr. 10, 10967 Berlin, www.ippnw.de, Angelika Wilmen Tel. 030 / 69 80 74 15, Mobil: 0162 / 2057943 Email: wilmen[at]ippnw.de
Donnerstag, 27. August 2009
Mangelnder Akzeptanz der E-Card wird mit Zensur begegnet
Freitag, 21. August 2009
Eine gravierende Verletzung der Demokratie innerhalb der ärztlichen Vertretungsorgane
IPPNW-Presseinfo 21.08.2009
Kein Platz für E-Card-Gegner
„Rheinisches Ärzteblatt“ stoppt Anzeige von IPPNW und Freier Ärzteschaft
Das Rheinische Ärzteblatt hat gestern eine Veröffentlichung einer Anzeige von IPPNW und Freier Ärzteschaft abgelehnt. Darin wollten die beiden Ärzteorganisationen* an die niedergelassene Ärzteschaft in Nordrhein appellieren, sich weiterhin keine E-Card-Lesegeräte anzuschaffen. „Wir halten diesen Vorgang für eine gravierende Verletzung der Demokratie innerhalb der ärztlichen Vertretungsorgane“, kritisiert Matthias Jochheim, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW). „Wo bleibt die Freiwilligkeit bei der Einführung der Elektronischen Gesundheitskarte, wenn eine politische Meinung in einer so hochbrisanten Frage unterdrückt wird?“, so Jochheim.
Die IPPNW wird die Ärzteschaft und die Öffentlichkeit über diesen ungeheuerlichen Vorgang informieren und fordert eine öffentliche Stellungnahme der Ärztekammer Nordrhein als Mitherausgeber.
Die geplante Anzeige als pdf.
* Unterstützt wurde die Anzeigenaktion von: Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.V. (GAÄD), Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin, Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD) Nordrhein, NiederrheinNetzwerk, Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Dermatologen (AGUD).
Pressekontakt:
Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung,
Körtestr. 10, 10967 Berlin, www.ippnw.de, Angelika Wilmen Tel. 030 / 69 80 74 15,
Mobil: 0162 / 2057943 Email: wilmen@ippnw.de
Die Nerven in der Kassenärztlichen Vereinigung liegen offenbar blank
21.08.2009, Pressemitteilung: ‚Rheinisches Ärzteblatt’ lehnt Anzeige von Freier Ärzteschaft und IPPNW ab - Grauduszus fordert Begründung für die Ablehnung
ERKRATH – „Die Nerven in der Kassenärztlichen Vereinigung liegen offenbar blank, weil man um den Erfolg des Projektes eCard fürchtet!“, kommentierte Martin Grauduszus, Präsident der ‚Freien Ärzteschaft’ (FÄ) die Weigerung des ‚Rheinischen Ärzteblattes’, in der September-Ausgabe eine Anzeige von FÄ und IPPNW - Ärzte in sozialer Verantwortung gegen die Anschaffung von eCard-Lesegeräten in den nordrheinischen Praxen.
Diese Weigerung sei „ein erbärmliches Zeugnis dafür, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung ausgerechnet im Bereich ärztlicher Selbstverwaltungsorgane beliebig außer Kraft gesetzt wird“, erklärte Grauduszus und verwies darauf, dass neben der Ärztekammer Nordrhein die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) ebenfalls Herausgeber des ‚Rheinischen Ärzteblattes’ sei.
Mit dem KVNo-Vorsitzenden Hansen sitze zudem „ein glühender Verfechter der eCard und des Roll-outs der Lesegeräte“ im Redaktionsbeirat des Blattes. Insofern sei dringend Aufklärung darüber geboten, wie die Weigerung zur Veröffentlichung der Anzeige begründet werde und „auf welchen Druck hin die Ablehnung zustande gekommen ist“, forderte Grauduszus, der im übrigen darauf verwies, dass eine fast identische Anzeige vor einiger Zeit ohne Probleme im ‚Rheinischen Ärzteblatt’ veröffentlicht worden sei.
FÄ und IPPNW hatten in ihrer jetzt indizierten Anzeige, die von weiteren Ärztevereinigungen unterstützt worden war, u.a. darauf hingewiesen, dass drei Deutsche Ärztetage dazu aufgerufen hätten, die eCard in der vorliegenden Form nicht einzuführen und dass Ärztekammer Nordrhein und Vertreterversammlung der KVNo von der Teilnahme am Roll-out abgeraten hätten. Tenor der Anzeige: „Bleiben wir dabei – keine eCard-Lesegeräte in unsere Praxen – Die eCard kommt nicht - wenn wir es nicht wollen.“
Hier klicken zum Download der Pressemitteilung
Dienstag, 18. August 2009
Bleiben wir dabei: Keine E-Card-Lesegeräte in unsere Praxen!
IPPNW.DE | Presse 2009
Presseinfo von IPPNW und FÄ, 18.8.2009
„Bleiben wir dabei: Keine E-Card-Lesegeräte in unsere Praxen!“
IPPNW und Freie Ärzteschaft schalten Anzeige im "Rheinischen Ärzteblatt"
In einer gemeinsamen Anzeige in der September-Ausgabe des "Rheinischen Ärzteblatts", die von weiteren Ärztevereinigungen* unterstützt wird, monieren IPPNW und Freier Ärzteschaft, dass "suggeriert wird, ohne Erwerb der neuen Lesegeräte könnten wir ab 1. Oktober 2009 unsere kassenärztliche Tätigkeit nicht mehr ausüben." Tatsächlich würden die Krankenkassen die E-Card nach bisherigen Angaben erst dann ausgeben, wenn 85–90 Prozent der Praxen mit den neuen Lesegeräten ausgestattet seien, wozu Ärzte und Therapeuten aber nicht verpflichtet werden können. Zum Ablauf der ursprünglich geplanten Phase zur Einführung Ende Juni seien die neuen Lesegeräte aber erst in rund 15 Prozent der Praxen installiert gewesen.
"Die E-Card kommt nicht – wenn wir es nicht wollen!", heißt es in der Anzeige, in der weitere Gründe für eine Ablehnung aufgelistet werden:
- Drei Deutsche Ärztetage haben dazu aufgerufen, die E-Card so nicht einzuführen.
- Die zentrale Speicherung von Patientendaten verstößt gegen die Europäische Berufsordnung der Ärzte.
- Ärztekammer Nordrhein und Vertreterversammlung der KV Nordrhein raten von der Teilnahme am E-Card-Rollout ab.
- Die Bundestagsfraktionen von FDP und Linkspartei fordern ein Moratorium.
- Gesundheitsökonom Prof. Wasem hält die E-Card für unökonomisch.
* Dieser Aufruf wird unterstützt von: Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.V. (GAÄD), Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin, Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD) Nordrhein, NiederrheinNetzwerk, Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Dermatologen (AGUD).
Pressekontakt:
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung, Körtestr. 10, 10967 Berlin, www.ippnw.de, Angelika Wilmen, Tel. 030 - 69 80 74 15, Mobil: 0162 - 2057943, Email: wilmen[at]ippnw.de
Freie Ärzteschaft e.V., Peter Orthen-Rahner, Tel. 0212 – 312174, Mobil 0173 – 6017351, Email: presse[at]freie-aerzteschaft.de