Der
Ärztetag lehnte das "Versichertenstammdatenmanagement" (VSDM) in den
Arztpraxen, das durch das von Minister Gröhe geplante "E-Health"
Gesetz erzwungen werden soll, ab. Er droht mit finanziellen Strafen, falls Arztpraxen diesen "Dienst" nicht durchführen wollen. Die Durchführung des VSDM in den Arztpraxen erfordert, dass alle Arztpraxen sich dauerhaft online an eine zentrale eGK-Infrastruktur der gesetzlichen Kassen anschließen, welche schon in 2014 von Arvato (Bertelsmannkonzern) aufgebaut worden ist. In vielen Beschlüssen haben Ärztekammern, Zahnärztekammern und Vertreterversammlungen der Kassenärztlichen Vereinigungen und der KBV dieses Ansinnen mit großer Mehrheit abgelehnt. Es sei eine rein administrative Aufgabe der Kassen und würde zu langen Wartezeiten an den Praxistresen führen. "Außerdem kann auf Dauer keine Sicherheit für die sensiblen Praxisdaten
bei Anschluss an eine bundesweite zentrale Kasseninfrastruktur
garantiert werden", heißt es in dem Beschlussprotokoll des Ärztetages 2015.