Die Freie Ärzteschaft (FÄ) begrüßt die Erkenntnis des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen, dass für die elektronische Gesundheitskarte (eGK) in den vergangenen zehn Jahren hohe dreistellige Millionenbeträge an Versichertengeldern verbrannt wurden. Für die Versicherten habe sich dabei nichts positiv verändert – dem kann Dr. Silke Lüder nur zustimmen. Die FÄ-Vizevorsitzende kritisiert jedoch: „Wieder einmal suchen die Krankenkassen aber die Schuld bei anderen. Die Ärzteschaft in Deutschland lehnt das eGK-Projekt seit vielen Jahren auf allen Deutschen Ärztetagen entschieden ab.“
Die eGK und die Pläne für eine zentrale bundesweite Datenautobahn in der Medizin würden maßgeblich vom Datenhunger der Krankenkassen und von der Kontrollwut der Verwaltungsbürokratie getrieben. Zudem würden die Kassen ihren Versicherten reihenweise Missbrauch von Gesundheitsleistungen unterstellen, erläuterte Lüder heute in Hamburg.
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